Mir ist es ein großes Anliegen, dass Lebensmittel nicht weggeworfen werden. Leider können wir nicht alles direkt beeinflussen, jedoch haben wir unmittelbar Einfluss auf unser Konsumverhalten und können lernen, nachhaltig einzukaufen und Lebensmittel sinnvoll zu nutzen. Oft bekommt man in den Supermärkten fertig abgepackte Portionen von Gemüse, Obst etc. Man braucht manchmal für ein Gericht vielleicht nur eine Möhre, eine Stange vom Staudensellerie oder vielleicht nur einige Tomaten der ganzen Packung. Man kann auch nicht als Vollzeit berufstätiger Mensch mit seinem Weidenkörben im Arm auf dem Markt jeden Tag frisch einkaufen, sodass oftmals der Großeinkauf nötig ist. Mir wäre es auch lieber immer nur das am Tag einzukaufen, was ich gerade benötige. Ist im Alltag leider aber nicht immer machbar. So kann es passieren, dass wir Lebensmittel im Kühlschrank haben, die wir eigentlich nicht brauchen bzw. die wir nicht eingeplant hatten. Mit ein wenig Phantasie und einigen „Grundnahrungsmitteln“, die lange haltbar sind und sich gut kombinieren lassen, kann man aus diesen sogenannten Resten tolle Gerichte zaubern, damit sie nicht ihr Dasein sinnlos im Kühlschrank verbringen, bis sie welk und verdorben den Weg in die Mülltonne nehmen.
Obige Reispfanne ist aus diesen Resten entstanden. Sieht das etwa nach einem Resteessen aus?
Man kann wirklich lernen aus den „Kühlschrankleichen“ ein gutes Abendessen zu zaubern. Ich habe mir mit der Zeit angewöhnt folgende Dinge, die sich lange halten, immer im Haus zu haben, da dies sehr gute Lebensmittel zum Kombinieren sind:
- verschiedene Sorten Reis (Jasminreis, Arborioreis, Parboiled Reis, Sushi-Reis)
- Nudeln
- Hülsenfrüchte, wie z.B. rote Linsen (toll für Currys), Padina Linsen (super als Linsensalat), Kidneybohnen, weiße Bohnen.
- Mehl, Hartweizengries, Maisgries, Couscous.
- verschiedene hochwertige Öle und Essige
- Gewürze und Kräuter (frisch oder getrocknet), Currypaste aus dem Asialaden.
- Kartoffeln (wenn man diese kühl und dunkel lagern kann) und Zwiebeln, Knoblauch.
- passierte Tomaten im Glas oder hochwertige Dosentomaten (sind manchmal besser und aromatischer als die frischen Tomaten), Tomatenmark.
Hiermit hat man wirklich schon einmal einen guten Grundstock, um dann Reste von Gemüse, Salat, Fleisch, Wurst etc. zu einem eigenen Gericht verarbeiten zu können. Mit der Zeit bekommt ihr selbst raus, was euer eigener „Vorrat“ ist, den ihr braucht, um immer wieder neue Gerichte zu entwerfen. Das ist natürlich auch abhängig davon, wo die Vorlieben des Einzelnen liegen. Liebt man z.B. Sushi, wird man sicher immer einen kleinen Vorrat Nori Blätter und Sushireis sowie Sushi-Essig im Haus haben. Für Sushis kann man alles mögliche als Füllung verwenden. Den Rest von der Avocado mit ein wenig Möhre und Gurke? Oder ein wenig vom Brathuhn des Vortags in Teriaki Soße eingelegt? Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt 😉 . Selbstgemachte Pizza ist auch super geeignet zur Resteverwertung. Noch drei Scheiben Salami, 1 Paprika, 1 Scheiben Schinken und Reste von Hartkäse übrig? Warum daraus nicht den Belag für eine Pizza machen? Manch eine Kombination aus der „Not“ hat schon tolle Kreation hervorgebracht. Noch ein paar Reste vom Blumenkohl und 1 Süßkartoffel im Kühlschrank. Zusammen mit roten Linsen, Currypaste und Kokosmilch oder Sahne kann man hieraus ein tolles, würziges Gericht kochen.
Falls ihr keine Ideen habt, was ihr aus euren Resten kochen könnt, schreibt mir einfach an Petra@querköchin.de oder in das Kommentarfeld unter das Rezept der obigen „Bunten Reispfanne“.
Liebe Grüße
Eure Querköchin