Ich muss ja schon zugeben, dass mich bei der Idee diese Suppe zu kochen auch ein wenig die Farbe gereizt hat. Die ist wirklich Wahnsinn und äußerst dekorativ. Die Suppe kann aber definitiv mehr als nur schön aussehen. Das ganze ist eine wunderbare Komposition aus verschiedenen Aromen wie z.B. Orange, Ingwer, Apfel und einiges mehr, die alle auf jeden Fall in die Winterküche gehören. So ist es sicherlich auch nicht verwunderlich wenn ich euch jetzt offenbare, dass die Zubereitung auch ein wenig Arbeit macht. Überhaupt finde ich verkennen viele den Aufwand, der in einer guten Suppe steckt. Wenn ich den Satz höre:“Mach doch mal etwas Einfaches, eine Suppe“, verdrehe ich sicher die Augen im Kopf. Das kann nur jemand sagen, der noch nie eine Suppe zubereitet hat 🙂 .
Rezept ( reicht für 4 Portionen)
- 500 g Rotkohl (geraspelt)
- 1 mittelgroße Zwiebel (fein gewürfelt)
- 3 mittelgroße Kartoffeln ( in Würfel geschnitten)
- 2 Äpfel (am besten eignen sich Boskop, in Würfel schneiden)
- Saft einer Orange
- 1 Stück Ingwer ( gerieben, sollte mindesten 1 EL ergeben, gerne auch ein wenig mehr)
- 200 ml Rotwein
- 100 ml Traubensaft
- 800 ml Gemüsefond (am besten frisch, ansonsten bitte kein Instant, da dort zuviel Salz drin ist und durch den Eigengeschmack den der Suppe verfälscht)
- 50 ml weißer Balsamico Essig (alternativ Apfelessig)
- 2 EL neutrales Öl
- 1 EL brauner Rohrzucker
- Salz
für die Garnitur:
- 200 g Ziegenfrischkäse
- 4 Scheiben Toast (den Rand abschneiden und würfeln)
- 2 EL Butter
- 1 TL Zimt
- etwas Dill oder Koriander als Deko
Das Öl in einem Topf etwas erwärmen und die Zwiebeln darin glasig dünsten. Den Rotkohl, die Kartoffeln und Äpfel ebenfalls dazugeben und unter ständigem Rühren weiter dünsten. Etwas Salz, den braunen Zucker und den Essig dazugeben. Weiter rühren und aufpassen, dass nichts anbrennt. Nach etwa 5 Minuten mit Rotwein ablöschen und mit dem Traubensaft und dem Fond aufgiessen. Bei wenig Temperatur und geschlossenem Deckel alles weich garen. Dabei immer wieder umrühren. Das dauert ca 45 Minuten. Der Kohl muss weich sein, ebenso die Kartoffeln und die Äpfel. Kurz vor Ende der Garzeit den Ingwer und den Orangensaft dazugeben und nochmals 5 Minuten mitköcheln lassen. Falls die Suppe zu viel Säure hat noch ein wenig Zucker dazugeben.
Die Suppe mit einem Mixer pürieren und durch ein Sieb passieren. Das Passieren ist zwar viel Arbeit aber lohnt sich, da die Suppe dadurch viel feiner wird. Die Suppe warm halten aber nicht mehr kochen. Eventuell nochmals mit ein wenig Salz abschmecken.
Für die Garnitur die Butter in einer beschichteten Pfanne schmelzen. Die Toastwürfel unter ständigem Wenden goldbraun rösten. Mit dem Zimt würzen.
Die Suppe in Tellern anrichten. Etwas von dem Ziegenkäse auf die Mitte setzen. Croutons darüber geben und mit Dill garnieren.